© Oliver Tursic 2024
“Ein Maler des Expressiven Realismus”
LEBEN
Dresden
Nach
Beendigung
des
Kunststudiums
an
der
Stuttgarter
Kunstakademie
zieht
Franz
Frank
in
den
Arbeitervorort
Löbtau
bei
Dresden.
Dort
entstehen
vor
allem
Bilder
von
Arbeitern,
Arbeitslosen
und
Proletarierkindern.
Auch
illustriert
Frank
dort
das
Kommunistische
Manifest
von
Karl
Marx.
Dieser
Illustrationszyklus
findet
allerdings
keinen
Verleger.
Leute,
die
sich
die
Originalgraphiken
leisten
konnten,
hatten
mit
dem
Kommunismus
nichts
am
Hut
und
die
arme
Bevölkerung
hatte
nicht
das
nötige
Geld,
um
sie
sich
zu
kaufen.
So
entstand
nur
ein
Probeabzug.
Erst
im
Jahr
1976
wurde
in
der
Neuen
Münchner
Galerie,
Richard
Hiepe
ein
Faximiledruck
der
Mappe
in
einer
Auflage
von
500
Exemplaren
aufgelegt.
Die
Originalblätter
wurden
im
Mai
2007
im
Auktionshaus
Ketterer
incl.
Aufgeld
und
Steuern
für
über
1.100,00
€
zugeschlagen.
Daran
sieht
man
auch
das
wachsende
Interesse
an
sozialen
Themen
kunstinteressierter
Sammler.
Die
Bilder
von
Franz
Frank
schönigen
nichts.
Sie
zeigen
die
Leute
in
ihrer
ganzen
Armut.
Aber
auch
die
Landschaften
des
Malers
zeigen
nicht
die
schönen
Seiten
des
Lebens.
In
ihnen
sehen
wir
dunkle
Unterführungen,
rußgeschwärzte
Fabrikschlote
und
schmutzige
Straßenzüge.
Vor
allem
diese
sozialkritischen
Bilder
begründen
den
frühen
Ruhm
des
Malers.
Das
Bild
„Proletarier“,
später
dann
„die
Arbeitslosen“
genannt,
gehört
zu
den
herausragenden
sozialkritischen
Bildern
der
Weimarer
Republik
überhaupt
und
ist
heute
im
Besitz
des
Hessischen Landesmuseums in Darmstadt.
Auf
der
anderen
Seite
entstehen
in
dieser
Zeit
viele
Stilleben
und
Familienbilder.
Sie
sind
für
den
Maler
Ausgleich
und
Abwechslung
für
die
dunkeltonigen
Arbeiter-
und
Landschaftsbilder.
Zu
einem
Kunstkritiker,
der
nicht
verstehen
kann,
wie
man
neben
den
sozialkritischen
Bildern
solche
Stilleben
malen
kann,
antwortet
Frank:
"Für
was
soll
ein
Arbeiter
denn
leben,
wenn
nicht
für
diese
schönen
Landschaften und Blumen."
Der
Sächsische
Kunstverein
in
Dresden
zeigt
30
Gemälde
von
Franz
Frank
und
im
Jenaer
Kunstverein
sowie
der
Stuttgarter
Galerie
Schaller
werden Bilder des Malers ausgestellt.
Als
der
bekannte
Kunstmaler
und
Professor
an
der
Dresdner
Kunstakademie
Otto
Dix
Gemälde
des
Künstlers
beim
Akademieschreiner
der
Dresdner
Kunstakademie
sieht,
ist
er
erstaunt,
dass
außerhalb
der
Akademie
eine
solche
künstlerische
Qualität
entstehen
kann.
Er
empfiehlt
Hermann
Sandkuhl,
diesen
Maler
zu
besuchen
und
ihn
zur
Ausstellung
der
Juryfreien
nach
Berlin
einzuladen.
Ab
1928
bis
zur
Auflösung
der
Kunstschau
im
Jahr
1933
beschickt
Franz
Frank
diese
nun
jedes
Jahr
mit
Gemälden.
Es
werden
unter
anderem
die
Gemälde
"Proletarier",
"Feierabend",
"Erika
und
Brigitte"
sowie
Familienbildnisse
und
Stilleben
von
Franz
Frank
gezeigt.
Obwohl
im
während
der
Dresdner
Zeit
nur
ein
privater
Bilderverkauf
gelingt,
erwirbt
der
sächsische
Staat
regelmäßig
Bilder
von
ihm.
Eine
Kreuzigungsszene
erhält
den
Sächsischen
Staatspreis.
Als
das
Bild
den
Ansprüchen Franks nicht mehr genügt, zerstört er es eigenhändig.
Im
Jahr
1931
erhält
er
dann
die
Berufung
als
Dozent
an
der
Pädagogischen
Akademie
in
Kassel.
Sein
Weg
scheint
sich
positiv
zu
entwickeln
und
die
ständige
Finanznot
der
Familie
scheint
ein
glückliches Ende zu nehmen.